Im Jahreskreis der Natur,  Rezepte

Dreikönigskuchen

Hallo ihr Lieben! Heute möchte ich euch von einem ganz netten Brauch zum Fest der Hl. Drei Könige erzählen. Und zwar kann für diesen Tag ein Dreikönigskuchen vorbereitet werden. Dieser kann zum Beispiel aus einem süßen Germteig bestehen. Geformt wird er wie eine Krone und in eines der Stücke wird ein kleines Zettelchen oder eine ganze Mandel eingearbeitet. Wer dann beim Essen dieses Stück findet, darf an diesem Tag der König bzw. die Königin sein!

Geschichte des Dreikönigskuchen

Dieser Brauch tauchte erstmals im 16. Jahrhundert in den Schriften des deutschen Humanisten Johannes Böhm auf. Hier wird erwähnt, dass eine Bohne oder Münze im Königskuchen eingebacken wurde.

Brauchtum in vielen Ländern

Je nach Region bzw. nach Land gibt es unterschiedliche Rezepturen bzw. werden auch unterschiedliche Dinge im Dreikönigskuchen eingebacken. In Deutschland wird der Kuchen z.B. aus Sandmasse mit kandierten Früchten gemacht, in der Schweiz wird er aus süßem Germteig hergestellt, in Griechenland wird eine Münze im Kuchen eingebacken und traditionell schon am 1. Jänner verspeist, im Norden Frankreichs wird er als Blätterteiggalette, eine Art Tarte mit Marzipanfüllung, gebacken und in Südfrankreich wird er traditionell aus Briocheteig hergestellt, mit kandierten Früchten gefüllt bzw. verziert und in jedem Kuchen wird eine Porzellanfigur versteckt. Auch in Mexiko gibt es diesen Brauch, dieser wurde aus Spanien eingeführt. Traditionell wird dieser auch aus Germteig gemacht und z.B. mit kandierten Datteln und Feigen verziert. In vielen Ländern wird der Kuchen auch im Handel bzw. in den Bäckereien angeboten.

Mein Rezept vom Dreikönigskuchen

Ich mache den Dreikönigskuchen aus einem süßen Germteig.
Für diese Variante benötigt ihr folgende Zutaten:

  • 400 g Mehl
  • 50 g Zucker
  • Je nach Belieben ein paar Rosinen
  • 1 TL Honig
  • Bio-Orangenschalenabrieb
  • Eine Prise Salz
  • 1 Packung Trockengerm oder einen halben Würfel von der frischen Germ
  • 60 g zerlassene Butter
  • 2 Dotter
  • Ca. ¼ Liter warme Milch
  • Ein kleines Stück Papier bzw. eine ganze Mandel zum Einbacken
  • Eiklar zum Bestreichen
  • Mandelplättchen und Hagelzucker zum Verzieren

Zubereitung:

Mehl, Zucker, ev. Rosinen, Honig, Orangenschalenabrieb, Salz und Trockengerm in eine Schüssel geben, zerlassene Butter, Dotter und die warme Milch hinzufügen. Verwendet man eine frische Germ, so kann diese in etwas warmer Milch aufgelöst werden. Je nachdem, wie groß die Dotter sind bzw. ob die Germ im Wasser aufgelöst wurde, wird etwas mehr oder weniger warme Milch benötigt. Daher nicht gleich die ganze Milch hinzufügen, sondern den Teig einmal kneten und schauen, ob noch Flüssigkeit fehlt. Der Teig ist fertig, wenn er nicht mehr klebt und er eine seidig-glatte Oberfläche bekommt. Diesen dann 15 min zugedeckt rasten lassen, danach kann er schon geformt werden!

Verarbeitung zum Dreikönigskuchen:

Zu aller erst ein Backblech mit Backpapier auslegen. Aus einem Viertel vom Teig eine große Kugel formen. Den restlichen Teig in 8 gleich große Kugeln formen. In eine der Kugeln das kleine zusammengefaltete Stück Papier bzw. die Mandel einkneten. Der Kuchen wird jetzt kronenförmig bzw. blütenförmig auf dem Backblech angeordnet. Danach den fertig geformten Kuchen noch für etwa eine Stunde bei Zimmertemperatur oder im Backrohr bei 30 °C aufgehen lassen. Nach der Gehzeit den Kuchen mit dem übrig gebliebenen Eiklar bestreichen und mit Mandelblättchen und Hagelzucker bestreuen. Den Kuchen bei 160 °C Heißluft für ca. 20-30 min goldgelb backen!

Wer ist der König oder die Königin?

Wir verspeisen den Dreikönigskuchen traditionell am 6. Jänner. Am Vortag wird dieser vorbereitet, so kann der Kuchen schon zum Frühstück verspeist werden. Und wer nun das Zettelchen bzw. die Mandel findet, darf der König bzw. die Königin für diesen Tag sein. Mit Kindern ist dies ein ganz lieber Brauch, sie dürfen an diesem Tag eine Krone aufsetzen und sich auch ein paar Dinge aussuchen, die dann gemacht bzw. unternommen werden.

Wer wird der König bzw. die Königin???

Dieser Brauch im Jahreskreis kann  nicht nur für Kinder etwas Besonderes sein, sondern auch wir Erwachsenen können uns an so kleinen Stationen im Jahreskreis „festhalten“. Kleine Rituale, Bräuche und auch Jahreskreisfeste können uns in dieser herausfordernden Zeit wieder etwas mehr erden und vielleicht kommen wir wieder etwas mehr zu uns selbst und leben nicht so sehr im Außen!

Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Nachmachen und einen schönen Dreikönigstag!


Alles Liebe vom Kräuterbienchen
Doris

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